Das von JaS initiierte Projekt, das von Kubik (Kulturelle Bildung in Kooperation, Angebot der Stadt Fürth) finanziell unterstützt wurde, begleiteten drei freischaffende Künstler*innen, die zusammen mit Schüler*innen einer 6. Klasse an einem eigenen „Klasse(n)“- Buch arbeiteten.
Von der Idee bis zur Fertigstellung setzten sie sich tiefergehend und künstlerisch mit dem Medium Buch auseinander.
Die Geschichten selbst wurden vorher im Deutschunterricht von den Schülerinnen und Schülern erfunden, nachdem sie sich mit den griechischen Abenteuersagen produktiv auseinandergesetzt hatten. Zu zweit oder alleine arbeiteten sie an den „Albträumen des Odysseus“. Es entstand ein bunter, unterhaltsamer Mix aus neuen gruseligen, abenteuerlichen, romantischen und lustigen Geschichten, an welchen die Schülerinnen und Schülern mit viel Ausdauer und Fleiß feilten, bis alle zufrieden waren.
Zu diesen Geschichten fertigten sie zunächst Skizzen an. Die gestalterische Umsetzung der Texte und Bildideen erfolgte dann zusammen mit den Künstler*innen der Schule der Phantasie. Während die Texte per Hand auf ansprechendes Papier in passendem Format gebracht wurden, erfolgte die Illustration im Linolschnitt. So lernten die Schüler*innen alle Arbeitsschritte bis zur Fertigung eines Buches kennen und führten sie (bis auf das Binden) selbst durch. Jede*r Schüler*in erhielt einen Linoldruck. Die gesamte Klasse bekam am Ende ihr eigenes „Klasse(n)“ Buch und damit ein Symbol für gemeinsames kreatives Schaffen.
Besonders sozial benachteiligte Schüler*innen, die oft wenig Zugang zum Thema Buch haben, wurden an diesem Projekttag mit diesem Medium niedrigschwellig vertraut gemacht. Gleichzeitig erlebten sie sich selbst als kreativ und wirksam im Prozess. Sie wurden von Mitschüler*innen als kompetent wahrgenommen und brachten sich mit ihren Fähigkeiten in den gemeinschaftlichen Prozess ein. Dadurch wurden mit Hilfe des Projekttages individuelle Fähigkeiten weiter gestärkt sowie ein positives Selbstbild und Sozialkompetenzen gefördert.
„Alles war gut und die Kids haben prima mitgemacht. Natürlich sind sie manchmal etwas laut und undiszipliniert, aber umso wichtiger ist es mit ihnen so ein Projekt zu machen. Wir machen auch immer eine Feedbackrunde zum Abschluss und da bekommen wir fast ausschließlich Positives zu hören“, so Barbara Engelhard, eine der Künstlerinnen, die immer wieder gerne an die Schule kommt.